Die „Rainbow Days“ sind wieder da – und es gibt das neue „FemFest“!

Die „Rainbow Days“ sind wieder da – und es gibt das neue „FemFest“!

Heute ist der 17. Mai. – Dieser Tag ist einer der zentralen queeren Aktionstage im Jahr, denn am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus der Liste der Krankheiten. Seit 2005 wurde dieser Tag zum internationalen Aktionstag gegen Homo- und Transphobie sowie weitere genderbezogene Lebensweisen. – Zum ersten Mal wurde dieses Ereignis in Flensburg 2017 mit öffentlichen Veranstaltungen und dem Hissen von Regenbogenflaggen am Rathaus und an anderen Orten der Stadt sichtbar markiert.

Erstmals seit den zweijährigen Corona-Beschränkungen gibt es nun in diesem Jahr wieder die Flensburger „Rainbow Days“ ohne Einschränkungen – als Zeichen des Kampfes gegen Diskriminierung queerer Lebensweisen und als Unterstützung des Respekts für die Vielfalt aller sexuellen und Gender-Identitäten. Höhepunkt der Veranstaltungen ist auch in diesem Jahr wieder das Straßenfest auf dem Südermarkt sowie die dort beginnende Regenbogen-Demonstration durch die Innenstadt (am 20.05. ab 14 bzw. 17 Uhr).
Hier das gesamte Programm, das schon seit dem 15.05. läuft, im Überblick.

Die Flensburger Linksfraktion unterstützt die „Rainbow Days“, und wird sich am heutigen Empfang und der Demonstration am 20.05. beteiligen. – „Es ist wichtig und notwendig, dass sich alle, egal ob Jugendliche oder Erwachsene, mit ihrer persönlichen und sexuellen Identität frei entfalten und frei leben können. Engstirniges „Normalitätsdenken“ sowie religiöse oder kulturelle Ignoranz und Herabwürdigung dürfen keine Chance mehr in einer modernen Gesellschaft haben! Jeder und jede haben das Recht, angstfrei und selbstbewusst zu leben und die Partnerschaft zu wählen, die ihr/ihm gefällt“, heißt es dazu aus der Linksfraktion.

Obwohl sich viele rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen verbessert haben, treffen Menschen wegen ihrer queeren Identität als Schwule, Lesben, Bi-, Trans- oder Intersexuelle immer wieder auf Ablehnung, Mobbing oder sogar Gewalt – im privaten Bereich, in der Schule, im Arbeitsleben, im Freizeitbereich oder im öffentlichen Raum. Die Angst davor verhindert noch immer das offene und selbstbewusste Auftreten in der Öffentlichkeit. Genau das soll durch die Aktionen der „Rainbow Days“ thematisiert, muss aber darüber hinaus täglich in allen Lebensbereichen durch Respekt und Anerkennung verhindert werden.

Vom 18.-22.05. findet in Flensburg erstmals auch das „FemFest“ statt. Die Veranstalter*innen verweisen auf „zahlreiche Schieflagen und strukturelle Mehrbelastungen“ in der Gesellschaft und fordern auf „Tacheles zu reden und verkrustete Strukturen aufzubrechen“. Und: „Aber was wir vor allem wollen ist uns zu empowern! Wir wollen Erfahrungen sammeln, die bleiben, uns miteinander solidarisieren und gemeinsam feiern.“ Workshops, Filme, Vorträge und eine Party sind einige der Veranstaltungen und Aktionen dieses FemFestes.
Mehr dazu und das gesamte Programm gibt es hier.

Die Flensburger Linksfraktion begrüßt die neue Initiative für das „FemFest“ und wünscht allen Verantwortlichen, Aktiven und Teilnehmenden erfolgreiche und anregende Tage: „Das Eine ist, dass die Stadt Flensburg einen ambitionierten Aktionsplan für Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt beschlossen hat und diesen schrittweise umsetzt. Das Andere – und noch Wichtigere – ist aber, dass Gleichstellungs- und Genderthemen in der Stadtgesellschaft konkret, sichtbar und erlebbar werden. Das neue FemFest ist dafür ein wichtiges Forum, um feministische Vernetzung und positive Veränderung in den Flensburger Alltag zu transportieren und dort noch stärker und dauerhaft zu verankern.