Gleichstellungsausschuss 11.12.2019

Gleichstellungsausschuss 11.12.2019

Gestern war Herman im Gleichstellungsausschuss. Zunächst ging es um Verbesserungen für Frauen bei eigenen Firmengründungen. Kirsten Mikkelsen von „WEstartupSH“ berichtete, dass bundesweit und auch in Schleswig-Holstein lediglich ein Drittel der GründerInnen Frauen sind, im Technik/Digital-Bereich sogar nur 10 Prozent. Es fehle an sichtbaren Vorbildern und an der Sichtbarkeit von frauengeführten Unternehmen. Auch für Gründungen im sozialen Bereich soll „WEstartupSH“ in Flensburg deutlichere Akzente setzen. Es gibt Netzwerke mit der Uni FL und der regionalen Wirtschaft, aber auch im nicht-akademischen Bereich soll vermehrt mit gezielten Veranstaltungen für mehr Frauen als Unternehmerinnen geworben werden.

Für die Initiative „Hilfe für Frauen in Not e.V.“ wurde eine zusätzliche Förderung von 11.000 Euro auch mit LINKER Stimme einstimmig beschlossen. Zuletzt musste der „Frauennotruf“ seine Arbeitsstunden wegen Geldmangels verringern. Nun sollen wieder 60 Wochenstunden angeboten werden. Im laufenden Jahr leistete die Initiative viel für Frauen mit Gewalterfahrungen. Etwa 320 wurden in diesem Jahr beraten und begleitet. Darüber hinaus ist die Initiative mit anderen Fraueninitiativen vernetzt und leistet Präventionsarbeit, vornehmlich an Schulen.

Nach über 4 Jahren wurde das Informationsheft des Gleichstellungsbüros „Wegweiser“ für Frauen, Männer und Menschen mit Queer-Identitäten neu aufgelegt und um den Queer-Teil erweitert. Darin sind viele Initiativen und Selbsthilfegruppen u.a. aus den Bereichen Arbeit/Beruf/Bildung, Kultur/Migration, Gesundheit und Gewaltprävention verzeichnet. Der neue „Wegweiser“ ist in Kürze im Rathaus oder bei Initiativen erhältlich, aber auch online einzusehen – auf https://www.flensburg.de/Politik-Verwaltung/Stadtverwaltung/Gleichstellungsbüro.

Die Gleichstellungsbeauftragte Verena Balve präsentierte einen Fahrplan für den „Aktionsplan Geschlechtergerechte Stadt“. Er ist zentraler Teil der Verpflichtungen, die die Stadt Flensburg mit der Unterzeichnung der EU-Gleichstellungscharta eingegangen ist. Bereits Anfang 2020 soll es eine EinwohnerInnen-Beteiligung für diesen Aktionsplan geben, eine Steuerungsgruppe wird Maßnahmen präsentieren, und gegen Ende des Jahres 2020 soll der gesamte Plan in den Fachausschüssen sowie in der Ratsversammlung diskutiert und beschlossen werden.