Stark geschönte Mietpreise – total an der Realität vorbei!

Stark geschönte Mietpreise – total an der Realität vorbei!

Frank Hamann nimmt in einem Leserbrief deutlich Stellung gegen den Inhalt des Artikels „Kaufen, bauen oder mieten? Die Lage in Schleswig-Holstein“ (SHZ, 09.11.2021)

Wieder einmal zeichnet sich der SHZ-Verlag durch schlechten Jounalismus aus, indem er eine Werbeanzeige einer Maklerbude (Accentro Real Estate AG aus Berlin) als Artikel verpackt! Es wird behauptet, die Durchschnittskaltmiete betrüge in Flensburg „nur“ 2.84 €/qm.

Das geht komplett an der Realität vorbei, denn die von Immobilienportalen auf Basis ihrer Anouncen ermittelten Durchschnittskaltmieten liegen in Flensburg bei 8,63 €/qm! Und so lautet das Fazit der Werbeanzeige auch logischerweise: „Angesichts der weiterhin hohen Immobilienpreise und der niedrigen Zinsen ist Wohneigentum immer noch die beste Form der privaten Altersvorsorge.“

Das ist ein nicht kommentarlos hinzunehmender Versuch, die tatsächlichen Verhältnisse in Flensburg falsch dar zustellen! Das erschwert auch die Bemühungen, endlich genügend bezahlbaren Wohnraum in Flensburg zur Verfügung zustellen. „Ist doch nicht so schlimm die Situation“, wird es heißen. Oder: „Kein Handlungsbedarf“ werden die Gegner bezahlbaren Wohnraumes skandieren.

Der SHZ sollte recherchieren, bevor er solche Stigmata verbreitet. Ein einfacher Realitätscheck hätte schon geholfen! Oder kennen Sie jemanden, der 2,84 €/qm Miete zahlt?